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Ein kurzer Abriss
der Kirchengeschichte
Bereits im Jahr 1360 gab es in Colnrade eine eigene Kirche. Im 14. und 15.
Jahrhundert gehörte Colnrade kirchlich zum Bistum Minden und
darin zum Archidiakon Sulingen. Die Grafen von Hoya und auch die Grafen von
Oldenburg/Delmenhorst hatten in Colnrade bedeutenden Grundbesitz. Gericht und
weitere Hoheitsrechte wie z.B. Abgaben etc. lagen hingegen bei den Edelherren
von Diepholz. Dies macht deutlich, dass Kirchenzugehörigkeit,
Besitzverhältnisse und Hoheitsrechte in der damaligen Zeit recht verworren
waren. Im 15 Jh. war das Kirchspiel Colnrade hinsichtlich der Landeshoheit
zwischen Münster, Hoya und Diepholz strittig. Seit 1529 wurde dann in der
Kirche evangelisch gepredigt.
Nach einer Sage wurde im 12. Jh. vom Kloster Heiligenloh nach Plänen
der dortigen Kirche die alte Kirche in Colnrade erbaut. Dreimal erweiterte sich
die Kirche nach Osten, weil sich die Kirchengemeinde vergrößerte.
Bereits 1360 ist sie als Kerken to Colenrade erwähnt. Es ist
aber sehr wahrscheinlich, dass das Kirchspiel Colnrade noch einige Jahrhunderte
älter ist. Der Taufstein, der sich jetzt noch in der Kirche befindet, wird
von Kennern auf ein Alter von etwa 900 Jahren geschätzt. Das große
Taufbecken hatte damals eine sprichwörtliche Bedeutung: So grot, as
de Döp in Colenrade, wenn man von einem großen
Trinkgefäß sprach. Der Friedhof in Colnrade, in seiner heutigen
Lage, stammt aus dem Jahr 1837. Die jetzige Kirche wurde im Jahre 1858 nach
einem Umbau neu eingeweiht. Dieses Datum jährt sich in diesem Jahr zum
150. Mal.
Postkarte
Quelle:
Bernhard Lehnhof: Chronik des Kirchspiels Colnrade - Die St. Marienkirche in
Colnrade, Austen 2005
Festschrift zur Colnrader Woche 3.12. - 12.12. 1982
LEB Nienburg 1982 und Dorferneuerung Colnrade
PK Plankontor GmbH Oldenburg 1995
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